Pflege und Zucht:

Abschließend noch einige persöhnliche Anmerkungen zur Pflege von Morelia viridis:

• Morelia viridis gehört sicherlich zu den schönsten und fazinierendsten Schlangen die es gibt. Aber sie erheben hohe Ansprüche an das Terrarium, die Ausstattung und die Pflege. Dies bedeutet einen erheblich höheren finanziellen und zeitlichen Aufwand für ihren Pfleger.
• Die von uns gepflegten Tiere, der "BIAK"-Phase gelten als aggressive Form von Morelia viridis. Einige unserer adulten Pfleglinge erlauben ohne weiteres kleinere Arbeiten im Becken auszuführen. Sie beobachten genau jede Tätigkeit, verhalten sich aber kooperativ. Andere Tiere, die wir von klein auf pflegen quittieren jede Störung sofort mit einem kurzem Fauchen und dem anschließenden Zuschnappen - insbesondere fielen uns hier weibliche Tiere auf.
• Werden die Geschlechter außerhalb der Paarungszeit zusammengesetzt konnten wir beobachten, dass die weiblichen Chondros ihre angestammten Plätze verlassen bzw. gar nicht erst aufsuchten,

• Nicht alle Chondros trinken aus Wasserschalen, einige Tiere trinken nur Wassertropfen von ihrem Körper oder von den Terrarienwänden.
• Ein weibliches Tier verschmähte sämtliche angebotenen Eiablageplätze und setzte das Gelege am Boden ab, wo es auch bebrütete wurde. Dabei wanderte das Tier mit umschlungenen Gelege auf einer Fläche von einem halben Quardratmeter hin und her. Bewegungen des Geleges (Anordnung der Eier Oben-Unten wurde immer beibehalten) traten innerhalb der ersten 16 Tage und der letzten 10 Tage der Brutphase auf.

Die Eiablage unserer Morelia viridis erfolgte in den vergangenen drei Jahren immer in der 2-3 Woche im Mai. Dieses Jahr setzte ein weibliches Tier seine Eier schon Ende April ab. Das weibliche Tier befand sich in Ruhestellung in den Kletterästen, als es plötzlich mit der Eiablage begann. Dabei fielen die Eier aus ca. 0,8 m auf den Boden, die Eiablage erfolgte innerhalb von 2 Stunden. Eine "normale" Eiablage von Morelia viridis dauert bei einer vergleichbaren Anzahl an Eier 5-8 Stunden. Nach der Eiablage zeigte das Tier keinerlei Interesse an den Eier. Die Eier wurde weder bebrütet, noch bezüngelt. Interesanterweise befinden sich einige Eier in einer Übergangsform. Diese zeigen sowohl Merkmale von Wachseier, als auch von "normalen" Eier (gelber Pfeil). Keines der zu diesem Wurf gehörenden Eier ist zum Schlupf gekommen. Die drei "normalen" Eier begannen kurz nach der Eiablage zu schimmeln ( auf dem linken Ei ist schon deutlich eine Schimmelbedingte Verfärbung zu erkennen, weißer Pfeil). Das weibliche Tier nahm 5 Tage später ohne Probleme Futter an, und zeigte auch in den kommenden Wochen keine Verhaltensauffälligkeiten.