Beschreibung Schlangen
Grüner Baumpython
Paarung Morelia viridis
Green Tree Python

Schlegel 1872

Nachzuchten 1. Seite 2. Seite
Morelia (chondropython) viridis

Morelia = keine Übersetzung, "Morelia" wurde von Gray (1842) geprägt.

viridis = grün

Fototour Paarung von Morelia viridis "Biak"
Größe: 110 - 190 cm variiert nach Geschlecht und Verbreitungsgebiet.

Schutzstatus: WA II

Morelia viridis rot
Terrarien
Verbreitung, Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet des Grünen Baumpythons ist Neuguinea, sowohl in Irian Jaya (Indonesien), als auch in Papua-Neuguinea. Die umliegenden Inseln Biak, Yapen, Aru, Misool, Gag, Salawati, Fergusson und Normanby. In Australien kommt der Grüne Baumpython im Iron Range Nationalpark vor, beispielsweise um Cape York.

Home
Jungtier der roten Phase "Biak"
Terrarium:

Die Pflege von Morelia viridis stellt einige Ansprüche an das Terrarium. Die Temperaturen sollten zwischen 27°-31° cel. betragen. Die Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 75-95 %. Dabei sollte aber Stauluft vermieden werden und eine gute Ventilation, mit Frischluftzufuhr gewährleistet sein. Das Terrarium sollte für zwei Baumpythons ( bei einer Gesamtlänge von 1,4 m) eine Mindestgröße von 1x0,70x2 m (LxBxH) haben. Wir verwenden grobe Pinienborke (90%) und tonhaltige Blumenerde (10%) als Bodensubstrat (ca. 3-5 cm). Eine große Wasserschale bietet Trinkgelegenheit und fördert eine hohe Luftfeuchtigkeit. Lianen und Weinrebstöcke bieten Klettermöglichkeiten. Künstliche und echte Pflanzen vervollständigen das Terrarium. Zur weiteren Ausstattung der Terrarien gehören Beleuchtung und Heizung. Eine Beregnungsanlage erscheint uns als sinnvoll.

Morelia viridis
Unterarten:

Für Morelia viridis sind noch keine Unterarten beschrieben worden. Zwar unterscheiden sich einige Insel- bzw. Festlandformen in Größe, Färbung, Körperform und Charakter. Aber diese Unterschiede reichen wohl für eine taxonomische Revision der Art nicht aus. Ähnlich wie bei der Rosenboa ( inzwischen weit über 100 verschiedene "Fundorte" bzw. "Locations") entwickelt sich die Situation bei dem Grünen Baumpython. So werden jetzt schon folgende "Festlandformen" angeboten (alle Irian Jaya):

  • Karubaga
  • Bokondini
  • Wamena
  • Lereh
  • Waruta
  • Merauke
  • Jayapura
  • Fakfak
  • Manokwari
  • Sorong
0.1 Morelia viridis beim ausbrüten eines Geleges.
Morelia viridis gelb

Pflege und Zucht:

Morelia viridis pflegen wir auch unter einem jahreszeitlichen Licht-Temperatur-Zyklus. Von November bis Januar halten wir die Tiere einzeln in Terrarien bei ca. 27°-29° Cel. tagsüber, mit einer nächtlichen Abkühlung auf 20°-23° Cel.. Die "Tageslänge" beträgt 10 Stunden, während dieser Zeit füttern wir nur die weiblichen Tiere. Von Januar-Februar erhöhen wir die Temperatur auf 29°-31° / 26°-28° Cel., die Beleuchtungsdauer steigt auf 14 Stunden. In dieser Zeit werden die Baumpythons zu Paaren zusammengesetzt. In den meisten Fällen kommt es in der ersten Nacht schon zu Paarungen. Nach einigen Tagen trennen wir die Tiere wieder und füttern die weiblichen Tiere ausgiebig, um sie dann erneut zu Paaren zusammen zusetzen.

Jungtier der gelben Phase "Biak"
Morelia viridis
Adultes Tier 1.0,
Nach 6-8 Wochen nehmen die Paarungsaktivitäten merklich ab, die Tiere werden nun wieder einzeln in ihren Terrarien untergebracht. Beide Geschlechter werden in den nächsten Wochen großzügig gefüttert. In den Terrarien der weiblichen Chondros werden jetzt Eiablageplätze eingerichtet, dabei sollten dem Tier mehrere Möglichkeiten zur Eiablage in verschiedenen Temperaturbereichen zur Verfügung stehen. Die weiblichen Chondros starten nun einen Häutungszyklus, nach dessen Ende sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen. 3-5 Wochen nach dieser Häutung erfolgt die Eiablage, dabei werden um die 20 Eier abgelegt. Diese verkleben zu einem Klumpen aneinander, und werden sofort von dem Weibchen umschlungen und bebrütet. Wir lassen alle unsere Chondros selbstständig ihr Gelege ausbrüten, und sorgen mit 30° Cel (24 h) bei einer Luftfeuchte von 95 % für angemessene Umgebungsparameter. Dabei sollte beachtet werden, das die Eier niemals direkt mit Wasser in Kontakt kommen. 50-52 Tage nach der Eiablage erfolgt der Schlupf der ca 24-30 cm "großen" Nachzuchten. Frisch geschlüpfte Chondros gehören zu den EMPFINDLICHSTEN PFLEGLINGEN die wir kennen, insbesondere die ersten 48 Stunden gelten als kritisch. Nach den 48 Stunden werden die Tiere einzeln in kleine Terrarien untergebracht, bei einer Luftfeuchte von 90-100 %, Temperatur zwischen 29°-31° Cel (24h) und einer Wasserschale, welche in den ersten Tagen auch als Badewanne "mißbraucht" wird. Nach 10-14 Tagen häuten sich die kleinen Chondros und bis zu 50% der Tiere entschließen sich freiwillig zur Nahrungsaufnahme. Die anderen Jungtiere müssen bis zu 3 Monate gestopft werden, bevor sie freiwillig und regelmäßig fressen. Verläßt der weibliche Chondro das Gelege, setzen wir ihn in ein seperates Terrarium um, und füttern ihn umgehend mit einer mittleren Mahlzeit. Die Tiere zeigen in den nächsten Wochen einen gesteigerten Appetit, welcher auch ausreichend befriedigt werden sollte. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, das die Tiere auch noch verdauen müssen. Fast alle unserer adulten Tiere setzen ihre Exkremte alle 15-20Tage ab. Durch die Einzelhaltung hat man eine genaue Kontrolle darüber und kann eine notwendige Fastenkur beginnen, sollten sich Schwierigkeiten ergeben. Auch sollte man darauf achten das die Chondros nicht verfetten, als Baumschlange verfügt sie über einen grazilen Körperbau und sollte nicht einem Königspython ähnlich sehen. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit 3 Jahren und sollen nach verschiedenen Literaturangaben zufolge sich auch noch über 20 jährig fortpflanzen.
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