|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gefleckter Python
|
|
|
|
|
|
Children`s Python |
|
Gray 1842
|
|
|
Antaresia childreni
antaresia = antares = Hellster Stern bzw. Sternengruppe am südlichen Firmament
childreni = J.G.Children
|
|
|
|
|
|
Größe: 80 - 110 cm
Schutzstatus: WA II
|
|
|
1.1 Adulte Antaresia childreni
|
|
|
|
|
Verbreitung, Lebensraum:
Das Verbreitungsgebiet des gefleckten Pythons erstreckt sich über Nord-Australien, im Westen von Queensland, im Northern Territory und Western Australia. Er wird in verschiedenen Biotopen gefunden. In offenen Wälder, Regenwälder(!), Graslandschaften und sogar in der Nähe von Siedlungen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Terrarium:
Das Terrarium sollte für zwei ausgewachsene Gefleckte Pythons ( bei einer Gesamtlänge von 1 m) eine Mindestgröße von 1x0,5x0,75 m (LxBxH) haben. Wir verwenden Flussand (ca.70%) gemischt mit Pinienborken (ca.10%) und Blumenerde (ca.20%)als Bodensubstrat (ca. 3-5 cm). Korkäste und Korkstücke bieten Unterschlupf und Klettermöglichkeiten. Versteinerungen oder Natursteine können zur Dekoration genutzt werden. Zur weiteren Ausstattung gehören Beleuchtung und eine Bodenheizung, die einen Teil des Terrariums erwärmt. Eine große Wasserschale, die auch als Bademöglichkeit genutzt werden kann steht immer zur Verfügung.
|
|
|
|
Adulter Antaresia childreni
|
|
|
|
Unterarten:
Bis Mitte der 90`er Jahre wurden unter Terrarianern fast alle kleinen "Gefleckten Pythons" als Liasis childreni bezeichnet und gezüchtet. Dann setzte sich die Überarbeitung der Taxonomie von Smith (1985) auch unter den Terrarianern durch. Danach werden folgende Arten unterschieden:
- Antaresia childreni
- Antaresia maculosa
- mit den Unterarten stimsoni und orientalis
- , der schon als Liasis perthensis eine eigene Art darstellte.
Die morphologischen Variationen, sich überschneidende Verbreitungsgebiete, natürlich vorkommende Hybriden machen eine eindeutige Bestimmung sehr schwer.
|
|
Adulter Antaresia childreni
|
|
|
|
|
Pflege und Zucht:Antaresia childreni pflegen wir auch unter einem jahreszeitlichen Licht-Temperatur-Zyklus. Von November bis Januar halten wir die Tiere einzeln in Terrarien bei ca. 27°-29° Cel. tagsüber, mit einer nächtlichen Abkühlung auf 20°-23° Cel.. Die "Tageslänge" beträgt 10 Stunden, während dieser Zeit füttern wir die Tiere nicht. Von Januar-Februar erhöhen wir die Temperatur auf 29°-31° / 26°-28° Cel.(lokal Heizmatte bis 37°Cel.), die Beleuchtungsdauer steigt auf 14 Stunden. In dieser Zeit werden die Tiere zu Paaren zusammengesetzt. In den meisten Fällen kommt es sofort schon zu Paarungen. Nach einigen Tagen trennen wir die Tiere wieder und füttern die weiblichen Tiere ausgiebig, um sie dann erneut zu Paaren zusammen zusetzen. Nach 6-8 Wochen nehmen die Paarungsaktivitäten merklich ab, die Tiere werden nun wieder einzeln in ihren Terrarien untergebracht. Beide Geschlechter werden in den nächsten Wochen großzügig gefüttert. In den Terrarien der weiblichen Python werden jetzt Eiablageplätze eingerichtet, Schlupfkasten mit Moos gefüllt und über eine Heizung (kombiniert mit Temperaturfühler) auf 29,5°-30,5°Cel.erwärmt. Die weiblichen Tiere starten nach 3-6 Wochen einen Häutungszyklus, nach dessen Ende sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen. 3-5 Wochen nach dieser Häutung erfolgt die Eiablage, dabei werden um die 8 Eier abgelegt. Diese verkleben zu einem Klumpen aneinander, und werden sofort von dem Weibchen umschlungen und bebrütet. Wir überführen die Eier in einen Brutkasten und sorgen mit 31° Cel (24 h) bei einer Luftfeuchte von 70-80 % für angemessene Umgebungsparameter. Dabei sollte beachtet werden, das die Eier niemals direkt mit Wasser in Kontakt kommen. 55-60 Tage nach der Eiablage erfolgt der Schlupf der ca 10-16 cm "großen" Nachzuchten. Die frisch geschlüpfte Python reagieren empfindlich auf zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Die Tiere werden einzeln (Kannibalismus) in kleine Terrarien untergebracht, bei einer Luftfeuchte von 90-100 %, Temperatur zwischen 27°-31° Cel (24h) und einer Wasserschale, welche in den ersten Tagen auch als Badewanne "mißbraucht" wird. Nach 10-14 Tagen häuten sich die kleinen Childrenis, freiwillig läßt sich zunächst kein Jungtier zur Nahrungsaufnahme bewegen. Die Jungtiere müssen bis zu 3 Monate gestopft werden, bevor sie freiwillig und regelmäßig fressen. Das weibliche Tier wird für 4-5 Wochen nach der Eiablage einzeln gehalten und ausreichend gefüttert. Danach können die adulten Tiere zusammen gehalten werden. Bemerkenswert ist das unsere männlichen Tiere nur in den ersten 8 Wochen nach der Paarung fressen, danach legen sie jedes Jahr eine 10 Monate dauernde Fastenkur ein. Adulte männliche Childreni reagieren unerbittlich auf Artgenossen. Diese sonst eher ruhigen Tiere werden sofort hektisch aktiv sobald sie nur den Geruch eines vermeindlichen Rivalens wahrnehmen. Innerhalb von Minuten kann es zu wilden Beissereien unter den männlichen Tieren kommen, das es sofort nötig wird die Tiere zu trennen.
Eine zu trockene Haltung der adulten Tiere führt auch zu respiratorischen Infekten. Auch wenn im allgemeinen das Verbreitungsgebiet als Trocken- bzw. Wüstenbiotop dargestellt wird ist für eine erfolgreiche Pflege ein regelmäßige Bestrühen der Tiere notwendig.
|
|
|
|
Literatur:
David G. &Tracy M. Barker, 1994: Pythons of the world, Vol.1 Australia, Herpetocultural Library
Dr.Richard A. Ross & Gerald Marzec, 1994: Riesenschlangen Zucht und Pflege, Bede Verlag
Jerry G. Walls, 1998, The Living pythons, T.F.H. Publications Inc.
Wolfgang Wengler, 1994: Riesenschlangen, Terrarien Bibliothek Heselhaus und Schmidt Verlag
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|